Wissenswertes zum Thema Impotenz

Für viele Frauen sind Offenheit und gegenseitiges Vertrauen in der Partnerschaft wichtiger als die sexuelle Potenz des Mannes. Für einen Mann mit Erektionsstörungen ist die Situation anders. Im Verlaufe der Entwicklung einer Potenzstörung werden häufig Überarbeitung, Müdigkeit und andere Ausflüchte vorgeschoben. Der Mann hat das Gefühl, sich verbergen zu müssen.

Wenn beide Partner offen über die Problematik sprechen, kann versucht werden, die richtigen Maßnahmen zu ergreifen. Erektionsstörungen sind gut behandelbar. Über zeitweilige Erektionsstörungen berichten etwa 50 % aller Männer zwischen dem 40. und 70. Lebensjahr.

Unter Erektionsstörungen ist zu verstehen, dass das männliche Glied einen nicht oder nicht ausreichenden Erektionszustand für den Geschlechtsverkehr erreicht. Die Ursachen sind neben organischen Problemen beruflicher Stress oder andere körperliche Erkrankungen. Wenn solche zwischenzeitlich auftretenden Potenzstörungen nicht beseitigt werden können, spricht man von einer „erektilen Dysfunktion“.

Diese sollte vom urologischen Facharzt abgeklärt werden.

Ausgeschlossen werden sollten vor einer Behandlung Krebserkrankungen im Bereich der Vorsteherdrüse bzw. im Bereich des Harntraktes und das Vorliegen eines Hormonmangels. Auch kann das Vorliegen von Herzerkrankungen mit Bluthochdruck, Diabetes mellitus (Zuckerkrankheit), Veränderungen der Blutfette, Nikotinmissbrauch und Übergewicht zu Potenzstörungen führen. Auch der Einsatz von Medikamenten (Blutdrucksenkern) beeinträchtigt die Situation.

Die Kosten für eine urologische Vorsorgeuntersuchung muss der Patient selbst tragen. Potenzstörungen bezüglich Diagnostik und Therapie werden von den Kassen nicht übernommen.

Behandlung

Seit 1998 stehen „Viagra“ und seit 2003 die Präparate „Cialis“ und „Levitra“ zur Verfügung. Diese Medikamente bewirken, dass sich die Muskelfasern, die die Blutgefäße und Schwellkörper des Gliedes umgeben, entspannen. Dadurch kann genügend Blut einströmen und eine ausreichende Erektion zustande kommen. Die Kosten für 4 Tabletten belaufen sich auf ca. 50 Euro. Die Wirkstoffe steigern nicht das sexuelle Verlangen. Zu beachten ist, dass die genannten Arzneimittel nicht zusammen mit bestimmten Medikamenten bei Herzerkrankungen eingenommen werden dürfen.

Nach Operationen im Urogenital- oder Darmbereich (Prostata- und Darmkrebs) treten durch den Eingriff infolge Nervenverletzung Erektionsstörungen auf. Auf dem amerikanischen Urologenkongress 2003 wurde darauf hingewiesen, dass spätestens 4 Wochen nach erfolgter Operation mit der Behandlung einer vorliegenden Impotenz begonnen werden sollte, weil sich dadurch mögliche Potenzstörungen erheblich verringern.