Stopp für fahrradfahrende Männer?

In Zeiten von Anti-Aging und Fitness ist das Radfahren zu einer der beliebtesten Sportarten geworden, um den Körper jung und fit zu halten. Nichtsdestotrotz birgt das Fahrradfahren auch Gefahren. Vor allem der chronische Druck des Sattels auf den Damm und seine Auswirkungen auf die Männlichkeit sollten nicht unterschätzt werden.

Die Verletzungen durch Radfahren sind vielfältig. Besonders gefährdet sind Mountainbiker. Hervorzuheben sind hauptsächlich Entzündungen im Hoden, Prostata – und Harnröhrenbereich. Auch Sensibiltätsstörungen (Missempfindungen) im gesamten Genitalbereich bzw. Erektionsstörungen, chronische Hautentzündungen und Verhärtungen im Dammbereich wurden beschrieben. Eine im Jahr 2000 veröffentliche Innsbrucker Studie hat gezeigt, dass die Gefahr der Hodenschädigung beim Radfahren besonders groß ist. Bei 96 % der Radfahrer waren krankhafte Ultraschallbefunde des Hodens nachweisbar, in der Kontrollgruppe nur bei 16 %.

Deswegen sollte man sich eingehend mit der Thematik der richtigen Sattelwahl beschäftigen. Untersuchungen haben gezeigt, dass je nach Satteltyp die Durchblutung um 62 % (weicher Sattel) bis zu 82 % (harter Sattel) reduziert wird. Insbesondere bei Menschen mit vorgeschädigtem Gefäß-und Nervensystem (Hochdruck-Patienten oder Diabetiker) macht sich das negativ auf die Funktion der Penisschwellkörper bemerkbar.

Eine Möglichkeit dieses Problem zu umgehen, ist die Verwendung des sogenannten geteilten Sattels (Slit Sattle). Man sitzt dabei gleichsam auf zwei gepolsterten Sattelhälften, die leicht gegeneinander bewegt werden und so beim Treten nicht behindern. Durch die Zweiteilung wird der gesamte Genital-und Dammbereich ausgespart. Der Nachteil besteht in der fehlenden Sattelnase, so dass die Stabilität des Fahrrades geringer ist. Siehe hierzu auch www.dersattel.de.