Informationen zur Krebsvorsorge

Vorsorge ist heutzutage für uns alle selbstverständlich. Mit Alters-, Hausrat- und Haftpflichtversicherung beispielsweise sorgen wir dafür, dass finanzielle Belastungen im Ernstfall so gering wie möglich sind. Und unser Auto bringen wir regelmäßig zur Inspektion, um es auf Herz und Nieren prüfen zu lassen. Aber wann haben Sie die letzte vorsorgliche Gesundheitsuntersuchung oder gar eine Krebsvorsorge machen lassen? Leider findet bei den meisten von uns die Gesundheitsvorsorge nach dem Motto „mir wird schon nichts passieren“ statt.

Wie ist der aktuelle Stand?

Das Prostatakarzinom ist der häufigste Tumor bei Männern: Pro Jahr erkranken derzeit über 60.000 Männer in Deutschland neu an dieser bösartigen Tumorart. Nierenkrebs und Blasenkrebs finden sich in der Krebsstatistik Deutschland ebenfalls im oberen Drittel des Krebsregisters Deutschland. Hodenkrebs ist die häufigste bösartige Tumorerkrankung bei jungen Männern. Eine ebenfalls häufige Tumorerkrankung von Männern und Frauen ist der Darmkrebs. Ab dem 50 Lebensjahr wird deshalb eine jährlicher Stuhltest durch die entsprechenden Fachgesellschaften empfohlen. Wir beraten Sie dazu gern.

Bringt die Vorsorge was?

Diese Frage können wir Ärzte mit einem uneingeschränkten „Ja!“ beantworten. Das Ziel der Krebs-Früherkennung besteht darin, dass Karzinome frühestmöglich – noch vor dem Auftreten von Symptomen – zu diagnostizieren, denn nur organbegrenzte Tumoren sind heilbar.

Grundsatz: Je früher ein Krebs erkannt wird, desto höher sind die Heilungschancen!

Aber mir tut doch gar nichts weh!

Damit es auch so bleibt, sollten Sie die Möglichkeit der Krebsvorsorge nutzen. Tumoren verursachen sehr häufig im frühen, also heilbaren Stadium keine Symptome, so dass sie bei einem beschwerdefreien Patienten ausschließlich durch eine Früherkennungsuntersuchung aufgedeckt werden können. Darum ist es wichtig, bösartige Tumore im Bereich der Niere, der Blase und der Prostata und im Bereich des Dickdarmes im beschwerdefreien Stadium – also frühzeitig zu erkennen.

Die Konsequenz: Früherkennung statt Verdrängung.

Im Rahmen der urologischen Vorsorgeuntersuchung (Vorsorgeuntersuchung bei Männern ab dem 45. Lebensjahr, bei familiärer Häufung früher) sollte sich „Mann“ auf relevante Krebserkrankungen checken lassen.

Aktuell nehmen weniger als 20% der Männer diese Chance wahr! Die Frauen sind verantwortungsvoller – knapp die Hälfte nehmen jährlich an diesen Untersuchungen teil. Die Ursache für dieses Verhalten ist Angst. Sie entsteht vor allem aus dem Irrglauben, eine Krebsdiagnose komme einem Todesurteil gleich. Dabei steigen die Chancen auf Heilung bei einigen Krebsarten bis auf 95 % – wenn der Krebs frühzeitig erkannt wird.

Hierbei kommen moderne und bewährte Diagnoseverfahren zum Einsatz:

  • Prostatakarzinom (PSA: Prostataspezifisches Antigen; hochauflösende Sonographie der Prostata; mp MRT: Multiparametrische Magnetresonanztomographie; Fusionsbiopsie der Prostata)
  • Blasenkarzinom (hochauflösende Sonographie, Tumormarker-System NMP22: Blasenkarzinom Test)
  • Hodenkrebs (hochauflösende Hodensonographie)
  • Darmkrebs (immunologischer Stuhltest)

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